Wie findet man eigentlich einen Schulnamen? Das ist gar nicht so einfach.
In den letzten Jahren wurden sich zahlreiche Gedanken gemacht, welchen Namen die Grundschule Bottendorf tragen könnte.
Um die Kinder, die derzeit in der Schule lernen und diese- ihre Schule wertschätzen, mit in die Namensfindung zu involvieren, lud die Schulleiterin Ines Siebenhüner die Künstlerin Tina Wagner im September nach Bottendorf ein. Innerhalb einer Woche sollten durch verschiedene Workshops Schüler*innen und Lehrer*innen angeregt werden, über die Schule an sich und das Besondere ihrer Schule nachzudenken. So starteten wir mit einem Fotoworkshop in den Klassen 1 und 2. Die Schulanfänger wuselten mit den Tablets durchs Haus und das Gelände und fotografierten leuchtende Blumen, ihre Lieblingsspielplätze und natürlich die Schulkatze. An Tag 2 führte das Filmteam, bestehend aus Schüler*innen der Klasse 4, Interviews mit Lehrer*innen und den Klassensprecher*innen. Dabei zeigte sich am Ende des zweiten Tages bereits eine Tendenz, wohin die Namensgebung geht. So arbeiteten wir am dritten Tag in einem Zeichenworkshop an den bis dato meist gefallenen Begriffen. Zusammen mit den Fotos vom Tag 1 wurde anschließend am nächsten Tag eine Bildcollage quer über den Flur vor dem Kunstraum angefertigt. Ein farbenfrohes, fröhliches, naturnahes Bild entstand und zeigte allen, welch positives Bild unsere Schüler*innen von ihrer Lernumgebung haben. Im Gedächtnis blieb vielen Schülern hierbei die Wanderung auf den Bottendorfer Berg, mit dem Blick auf die Schule und die Pflanzenwelt, die es hier zu bestaunen gibt. Auch in der Schulumgebung wurden vorrangig Blumen von den Kindern fotografiert.
Was unsere Umgebung und die Bottendorfer Höhe so besonders und einmalig macht, ist das Vorkommen der „Bottendorfer Grasnelke“, im lateinischen „Armeria maritima“. Einmal ausgesprochen fingen die Kinder an, den Namen „Armeria“ zu singen. Melodisch, weltoffen und einzigartig bewerteten auch wir den Namen als sehr passend. So stimmten wir am Donnerstag und Freitag über den Namen ab, indem jeder zur Grundschule gehörende, einen Klebepunkt an sein Lieblingsbild/ -wort,/-begriff vergeben durfte. Am Freitagmorgen verkündete das Filmteam voller Euphorie die Plätze 1-3.
Die Filmpräsentation am Freitagnachmittag in der Kupferhütte bot den feierlichen Rahmen und einen großartigen Abschluss einer kreativen, erlebnisreichen und spannenden Woche auf der Suche nach dem Schulnamen. Wir danken allen Kindern für ihre kreativen Ideen, ihren Mut und ihre Neugier. Ein großer Dank gilt auch Tina Wagner, für die Planung des Projektes und die gewinnbringende Zusammenarbeit sowie den Kulturagenten Thüringens, die dieses Projekt gefördert und damit erst möglich gemacht haben.
Ina Reichardt
Kunstlehrerin
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